Smarte und mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets sind längst in unser aller Alltag angekommen, die zeit- und ortsunabhängige Verfügbarkeit von Daten eine Selbstverständlichkeit. Trends aus dem Consumerumfeld halten zunehmend auch in der Industrie Einzug, da die Anwender den gewohnten Komfort nicht mehr missen wollen. Im industriellen Kontext verändert sich außerdem das grundsätzliche Verständnis darüber, wie Menschen mit Systemen interagieren.
War die Maschinenbedienung bislang eher eindimensional, öffnet sich der Aufgaben- und Verantwortungsbereich im Zuge der Digitalisierung deutlich. Flexibilität, Mobilität und Kommunikationsfähigkeit sind in Zukunft wichtige Grundvoraussetzungen für effiziente Produktionsprozesse in der Industrie 4.0. HMI-Lösungen werden nicht mehr für einen einzelnen Anwendungsbereich entwickelt, sondern müssen oft vielfältigen Anforderungen genügen.
Bei der SPS 2019 in Nürnberg stellt Schubert System Elektronik Designstudien zu innovativen mobilen Anzeigen- und Bedieneinheiten für die Industrie vor.
Designstudie 1: Robust und sicher
Die Aufgabenstellung:
Die Aufgabenstellung unseres Kunden aus dem Bereich Fabrikautomation und Anlagenbau war, die aktuell eingesetzte kabelgebundene 10" Handbedieneinheit durch eine zeitgemäße Bedieneinheit zu ersetzen und dabei die Gerätekosten spürbar zu reduzieren.
Die Prime Cube® Lösung:
Das robuste Kunststoffgehäuse wurde für die Integration von handlichen 10"-Tablets entwickelt. Durch die kabelgebundene Lösung wird die sichere Anlagenbedienung gewährleistet.
Ein festintegrierter Not-Halt sowie ein Zustimmtaster sorgen für das einfache Auslösen der wichtigsten Funktionen. Über das Tablet können weitere Arbeitsschritte intuitiv durchgeführt werden und auch Kommunikationsprozesse sowie der Zugriff auf anwendungsfremde Daten sind möglich.
Das Motto "bring your own device" ermöglicht unterschiedlichen Anwendern maximal flexibel zu agieren, da verschiedene Devices über einen Clip-Mechanismus ganz einfach in den Frame integriert werden können. Dank der Magnete an der Gehäuserückseite lässt sich die Bedieneinheit bei Bedarf ganz einfach z.B. an der Maschine respektive an anderen vertikalen oder schrägen Flächen befestigen.
Die Lösung bietet unserem Kunden eine flexible und einfache Plattform zur Umsetzung einer modernen, webbasierten HMI mittels Integration von Smart Devices in das industrielle Umfeld.
Designstudie 2: Flexible Funktions- und Ladekonzepte
Die Aufgabenstellung:
Kleine, preissensitive Maschinen von Homag, des weltweit führenden Anbieters von integrierten Produktionslösungen für die holzbearbeitende Industrie, sollten einfach auf eine moderne HMI hochgerüstet werden. Die Zielsetzung beinhaltete unter anderem die Bedienung mehrerer Maschinen. Gleichzeitig sollte der Endkunde die Möglichkeit zur leichten Anpassung an unterschiedliche Anwendungsszenarien erhalten.
Die Prime Cube® Lösung:
An dem robusten Kunststoffgehäuse lassen sich über ein Slide-In-Element verschiedene Funktionen abbilden - je nach Bedarf für die sichere Maschinenbedienung mit Not-Aus oder beispielsweise mit der Zusatzfunktion als Scanner im Logistikbereich. Auch in das Ladekonzept ist das Slide-In integriert.
Während das Akku-Slide-In aufgeladen wird, ist das Device problemlos in einer anderen Funktion nutzbar. Alternativ kann das ganze Gerät entweder liegend oder stehend in der entsprechenden Schale geladen werden.
Ohne Kabelbindung behält der Anwender die größtmögliche Bewegungsfreiheit und kann die Gerätefunktionalität an das jeweilige Tätigkeitsfeld anpassen, kontextbezogene Informationen einsehen oder die Anlage via Touch bedienen.
Die Verbindung von Tablet und Bedienelementen zur sicheren Maschinenbedienung in einem mobilen Endgerät ermöglicht zum Einen die Bereitstellung gezielter Informationen an den Anwender und zum Anderen das direkte Eingreifen in die Anlagenbedienung. Softwareinterface und Bedienumgebung sind bekannt und intuitiv verankert.
Schließlich werden sowohl ökonomische als auch technologische Anforderungen erfüllt: Dank des Einsatzes von Consumer-Hardware lassen sich die Gerätekosten erheblich minimieren und gleichzeitig stehen die jeweils neuesten Technologien zur Erweiterung des Anlagenkonzepts zur Verfügung.